Eine Konflikt-Quelle


Terror ist kein Mittel gegen Terror, sondern er nährt diesen nur. Auch deshalb ist es unmöglich, sachlich über Israel zu reden. Auch, weil dort die Rechte der Araber missachtet wurden. Israel und seine Politik ist ein Beispiel dafür, dass auch Diskriminierte, Ausgestoßene oder Verfolgte als Opfer genauso einen Punkt des Erstarrens, des Festgefahrenseins, der Unfähigkeit, sich in andere hineinzudenken erreichen können, woraus ein erhebliches Ausmaß der Tragödie unserer politischen Welt besteht. Und Israel ist gleichsam ein Lehrbeispiel. Israel ist keine Antwort auf das Leiden der Juden, hat aber das Palästinenserproblem selbst verursacht. Der „Judenstaat“ ist Gegenstand einer fetischistischen Glaubensakte, die ihren Grund auch in der nationalistischen Kolonisationshaltung und deren Verachtung für unzivilisierte Untermenschen hat, was den Nährboden für die giftigen Früchte des Hasses darstellt. Hitler machte viele erst zu Juden, wie auch der Zionismus die in Palästina lebenden Araber erst zu Palästinensern machte. Die Ideen von gewissen Rassenlehren, von Blut und Boden, vom Volk ohne Lebensraum, vom Einheitsstaat und von Herrenmenschen sind Gründe für diese Entwicklung. Die unbestrittene Gewissheit der Einmaligkeit des deutschen Verbrechens an den Juden ist zum zentralen Punkt jüdischen Geschichte und Identität geworden, verhindert aber jeden Vergleich, weil er als banalisierend verstanden würde. Dennoch ist dort die Quelle der zionistischen Überheblichkeit, die die Existenzbedingung eines von der übrigen Menschheit losgelösten Schicksals begründet. Ein Teil dieses auserwählten Volkes sieht seine verachtete Vergangenheit in den Arabern und verurteilt pauschal all jene, die nicht mit ihnen übereinstimmen.

Keine Lösung in Sicht
Der Staat maßt sich an, ein jüdisches Kollektivschicksal zu vertreten, vertuscht und verschweigt aber die eigenen Untaten. Erinnerung dient als Kampfmittel. Die Geschichte der „Rückkehr“ der Juden nach Palästina dauert nun mehr als ein halbes Jahrhundert und wurde zur Geschichte von Eroberung, Unterdrückung und Mord im völkerrechtlichen Abseits. Israel ist das Musterbeispiel eines haarsträubenden politischen Irrtums Europas, das als Staat in einem Gewaltakt versucht, ein anderes Volk seiner Vergangenheit und Zukunft zu berauben. Es ist eine Schande, mit einem solchen historischen Hintergrund nichts Besseres zustande zu bringen. Es wird sich zeigen, dass keine einzige Lösung, die die Unmoral dieser Staatsgründung unberücksichtigt lässt, einen dauerhaften Frieden in dieser Region gewährleisten kann. Das kann, und das nicht nur hier, nur ein laizistischer Staat. Dem entspricht auch die Analyse Igor Carusos in einem Brief an Arnold Zweig aus 1968: „Palästina hat nichts gebildet als Religionen, heiligen Wahnwitz, vermessene Versuche, die äußere Scheinwelt durch die innere Wunschwelt zu bewältigen. (Die Analogie der Religion mit der Paranoia erscheint übrigens verhältnismäßig früh in Freuds Werk – als „in die Außenwelt projizierte Psychologie“)
Noch 1969 behauptete Golda Meir, die Palästinenser „gab es nie, … sie haben nie existiert“. Antisemitismus – der Hinweis auf die Verfolgung ist immer noch eines der Mittel, mit denen der Zionismus die Grundlagen seiner Existenz zu rechtfertigen versucht, geschichtlich Vergangenes wird zum Alibi, die Gegner der Aggression und des Verbrechens zu beschuldigen. Die Konfliktsituation wird als eine Fortsetzung der nationalsozialistischen Verfolgung mit dem Ziel der „Endlösung“ dargestellt.

Zitat: David Ben Gurion (the first Israeli Prime Minister): “If I were an Arab leader, I would never sign an agreement with Israel. It is normal; we have taken their country. It is true God promised it to us, but how could that interest them? Our God is not theirs. There has been Anti – Semitism, the Nazis, Hitler, Auschwitz, but was that their fault ? They see but one thing: we have come and we have stolen their country. Why would they accept that?” Quoted by Nahum Goldmann in Le Paraddoxe Juif (The Jewish Paradox), pp121.

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